29.05.2012 - Rüttel dich und schüttel dich - diesmal richtig!

Montag, 4. Juni 2012 0 Kommentare


Plötzlich bin ich hellwach! Was zur Hölle!? Sturm? Die Automatik-Rolläden meiner "Wohn-Lagerhalle"? Es rüttelt, schüttelt und rattert. Mein Puls ist sofort auf 180. Als hätte ich es trainiert, ist meine erste - nicht bewusst gesteuerte - Handlung das Versetzen des Schlafsacks in einen fliehfähigen Zustand.

Da es weiter rüttelt und rattert, ist klar, dass es sich diesmal tatsächlich um ein etwas stärkeres Erdbeben zu handeln scheint. In kurzer Absprache mit Körper und Geist, die Stärke der Rüttelei analysierend, entscheide ich mich am besten erstmal liegen zu bleiben und abzuwarten, wie sich der Spaß wohl entwickelt.

Keine Ahnung wie lange jede Phase wirklich gedauert hat, aber gefühlt hat es etwa 30 Sekunden lang so richtig Rabatz gemacht. Danach wurde noch etwa eine Minute leicht ausgeschüttelt.

Als ich nichts mehr spüre, außer dem kalten Angstschweiß auf Stirn und Nacken, versuche ich wieder einzuschlafen. Jedoch kommt mir da der Gedanke an die Nähe zum Meer in die Quere. Und so verbringe ich den Rest der Nacht zwangsweise in Lauerstellung, ob einer Lautsprecherdurchsage mit Tsunamiwarnung.

Am nächsten Morgen erfahre ich, dass wirklich alle Leute in meiner Umgebung durch das Beben aufgewacht sind und dass es sich nicht nur für mich so stark angefühlt hat. Laut TV- und Internet-News hat sich die Sache in Kanagawa auf die Bebenstärke 4 hochgeschaukelt. Nach Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/JMA-Skala) ist das schon ganz ordentlich.

Hoffen wir mal, dass ich nicht noch höhere Zahlen nachschlagen muss.

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